Als ich den letzten Post verfasst habe (gestern) musste ich feststellen: die süßen Sachen überwiegen. Das ist aber eigentlich nur bei den verbloggten Rezepten so denn Kuchen und Süßes fotografieren sich irgendwie einfacher als heiße Gerichte. Vor allem wenn die meisten davon am Abend selten vor 20 Uhr entstehen und einfach alle Hunger haben und man nicht nochmal warten mag weil eine Person (meine Wenigkeit) das gekochte Essen auch noch fotografieren möchte. Gestern stellt eine seltene Ausnahme dar: erstens weil die absolut köstliche Kalbsleber pseudo-berlinerart weit vor 20 Uhr auf dem Tisch stand, zweitens weil es an einem Wochentag mal Fleisch / Innereien gab (denn normalerweise wird von Dienstag bis Samstag auf Fleisch verzichtet) und drittens weil das Abendessen auch noch fotografiert wurde und somit verbloggt werden kann. Zu drittens ist noch hinzuzufügen das alles andere sehr schade gewesen wäre dann Kalbsleber ist meiner Meinung nach eine absolute Delikatesse. Die pseudo-berlinerart kam nach einer Anregung durch Meuth/Neuner Duttenhofer zustande die eine ähnliche Zubereitung mal in ihrer Servicezeit vorgestellt haben. Durch den Rosmarin und den Knoblauch erhält das Gericht einen rafiniert mediteranen Touch. Dazu gab es Kartoffelstampf. Zumindest das war ganz klassisch.
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Kalbsleber by KüchenKlassiker |
Zutaten
Kalbsleber
2 mittelgroße Äpfel (leicht säuerliche Sorte Boskoop oder Elstar)
2 rote Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
50 ml Riesling
1 kleiner Zweig Rosmarin
Salz
Pfeffer
Olivenöl
Eine Servierplatte im Ofen bei ca. 80° C warmstellen.
Die Äpfel schälen, entkernen und in die gewünnschte Spaltengröße schneiden. Die Zwiebel schälen, halbieren und in nicht zu feine (ca 3 mm) Streifen schneiden. Die Knoblauchzehe ebenfalls schälen und fein hacken.
Eine Pfanne erhitzen Olivenöl hineingeben und die Kalbsleber darin von beiden Seiten je nach dicke 3-5 Minuten anbraten und auf die vorgewärmte Platte legen und in den Ofen stellen.
Den Bratsatz sofern er zu dunkel geworden ist aus der Pfanne entfernen die Zwiebel bei mittlerer Hitze anbraten und sobald sie ein wenig zusammengefallen sind die Äpfel, den Knoblauch und den Rosmarin dazugeben. Alles einmal kurz durchschwenken, salzen, pfeffern und mit dem Riesling ablöschen. Sobald der Wein verdampft ist die Platte mit der Kalbsleber aus dem Ofen nehmen ebenfalls salzen und pfeffern und die Apfel-Zwiebel-Mischung darauf verteilen. Mit Kartoffelstampf servieren.
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